20. Dezember 2023
Nachdem gestern in Bernau die letzte Gesprächsrunde um mein Buch in diesem Jahr stattfand, möchte ich mich bei allen Lesern, Gesprächspartnern und "helfend Verbundenen" für das Interesse und die Unterstützung bedanken. Ich bin wirklich überrascht, welch positives Echo meine Geschichte fand. Vor 50 Jahren wurde ich Offizier im Auslandsnachrichtendienst, das Buch ist sozusagen eine Jubiläumsausgabe. In den vielen Gesprächen, die natürlich auch Fragen aus heutiger Sicht nicht aussparten, spürte ich echtes Interesse. Und vor allem darum geht es. Unterschiedliche Lebenswege zu verstehen, erfordert gegenseitiges Zuhören, Unvoreingenommenheit und Toleranz. In diesem Sinne habe ich aktuell einige Gedanken aufgeschrieben, die mir zum Jahreswechsel wichtig erscheinen. Ich wünsche besinnliche Weihnachtstage und einen guten Rutsch in ein hoffentlich friedlicheres neues Jahr. 35 Jahre „Neues Deutschland“: Worüber wir in Deutschland endlich miteinander reden sollten!
18. Dezember 2023 Ab Anfang 2024 nun auch auf YouTube in besserer Bildqualität (Link).
Nun auch live im TV-Angebot der Deutschen Welle: Link . Auf die doch eher medial überhöhten "Rahmentexte" hatte ich zwar keinen Einfluß, aber damit kann und muss man heute leben. Und auf das Buch konnte ich hinweisen.
12. Dezember 2023
Auf der Website des FH CAMPUS in Wien nun die "offizielle" Rückschau auf die Veranstaltung: Link
10. Dezember 2023 Etwas Spaß muss sein, auch wenn Vieles in diesen Tagen sehr nachdenklich macht. Aber in Anlehnung an das Kapitel
" Berlin atmet auf ..." im Buch mal was Lustiges. Die Spioabwehr hat mich aktuell mal wieder "überprüft", wollte wohl
den Grad meiner Altersdemenz und Tattrichkeit abchecken.
Versuch:"ASTON MARTIN" statt "WARTBURG" für alten HV A-FüO.
War zwar nicht einfach, aber geschafft! Nun habe ich seit 33
Jahren keinen Wartburg mehr, jetzt aber einen Aston Martin.
Ganz ehrlich, mit dem Wartburg konnte ich mehr anfangen,
aber der Aston Martin passt besser in den Bücherschrank.
17. November 2023 Auf Einladung des Fachbereiches Risiko- und Sicherheitsmanagement der FH Campus Wien führte Prof. Helmut Müller-Enbergs mit mir im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Campus Lectures - Sicherheit im Fokus" eine von fast 200 Studenten und Gästen besuchte Vortragsveranstaltung durch. Nach dem ausführlichen Podiumsgespräch konnten Fragen gestellt werden, auch signierte ich mein Buch für zahlreiche Interessierte. Besonders gefiel mir die Atmosphäre wirklichen Interesses und unvoreingenommener Sachlichkeit. Ich danke Prof. Martin Langer, Leiter des Fachbereiches, und Gastprofessor Helmut Müller-Enbergs für die Gelegenheit, mein Buch und mich dort vorzustellen.
5. November 2023 Am 26. Oktober stellte Prof. Michael Wala im Spionagemuseum sein Buch "Der STASIMYTHOS" vor. Ich hatte mir das vorher besorgt, unter AMAZON eine Rezension geschrieben. Leider blieb die Veranstaltung im erwarteten "flachen" Rahmen. In der Diskussion am Inhalt geäußerte Kritik akzeptierte Prof. Wala zwar unter dem Hinweis, nur begrenzten Aktenzugang gehabt zu haben. Substantielle wissenschaftliche Oberflächlichkeit wurde damit nicht ausgeräumt. Ich "outete" mich als Rezensent. Das Interesse des Autors blieb bescheiden, eigentlich schade.
Das Buch erweckt Erwartungen, nimmt man die Ankündigung "der Entzauberung" ernst. Leider eine ziemliche Enttäuschung. Das Historische ist bei Tiedge exakter beschrieben, abgeleitete Schlußfolgerungen sind z.T. so abenteuerlich "fundiert", dass man die Wissenschaftlichkeit der Analyse in Frage stellen muss. Außerdem sind wesentliche inhaltliche Fehler unterlaufen. "Ursula (Höfs) Gäbler" wird mit "Ursel Lorenzen" zu einer Person verschmolzen, der MAD-Vize Krase war nie IM der HV A, sondern langjährig der HA II des MfS und für die angeblich Tausenden vom Verfassungsschutz "überworbenen HV A-Spione" fehlen die Belege aus den neu ausgewerteten Unterlagen. Oder haben die nach dem Übertritt des für die DDR-Countermen zuständigen BfV-Bereichsleiters Hansjoachim Tiedge (1985 in die DDR) im Amt verbliebenen HV A-Agenten Klaus Kuron und Hans-Joachim Armborst diese (etwa wie die HV A-Akten?) vernichtet.
Insgesamt "laut gebrüllt", aber viel zu kurz gesprungen. Natürlich hat der Verfassungsschutz nicht ohne Erfolg gegen die HV A gearbeitet, die Mitarbeiter verstanden schon ihr Handwerk. Aber zur Widerlegung der international und selbst von führenden Mitarbeitern des Verfassungsschutzes getroffenen Einschätzung, dass die HV A ein erfolgreicher und qualifiziert arbeitender Nachrichtendienst war, muss dieses Buch wohl eher als "misslungener Versuch" gesehen werden.
Ergänzung vom 27. 10. 2023
Nachdem ich gestern im Deutschen Spionagemuseum bei der Vorstellung des Buches durch Prof. Wala eine angeregte Diskussion erlebte, sogar Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit dem Autor fand, überlegte ich, ob ich obenstehende Einschätzung so stehen lassen sollte. Zur Ehrlichkeit im miteinander Reden gehört für mich aber, auch wenn man Einschätzungen verändert, sollte man zu früheren Worten stehen. Deshalb möchte ich oben Gesagtes nicht verschwinden lassen, sondern "ergänzen".
Dem Buch liegt eine Auftragsstudie durch das BfV zugrunde. Der Verlag verlangte eine wesentliche Kürzung des Manuskripts (evtl. die fehlenden Belege?) und "die sensationelle Entmystifizierung der HV A" als Titel war offenbar nicht die ursprüngliche Intention des Verfassers. Das entkräftet die Kritikpunkte nicht wirklich, hilft aber beim Verständnis der Zusammenhänge. Einen Mythos um die HV A habe ich als Insider nie empfunden, den haben eher Medien gepflegt. Uns reichte es, als qualifizierter Nachrichtendienst zu gelten. Deshalb empfand ich es als "zu kurz gesprungen". Aber sensationell Neues konnte eigentlich nicht kommen, da erkenne ich die Ehrlichkeit des Autors an. Besonders interessant sind die Inhalte zur Zeit nach dem Ende der HV A, auch wenn man Manches auch anderswo schon lesen konnte. Die seriöse Zusammenstellung ermöglich es auch Lesern, die keine "Insider" sind, Verständnis für diese Zeit zu entwickeln. Den eigentlichen "Crash" der Spionageabwehr nach dem Übertritt von Tiedge entsprechend zu "würdigen", entsprach natürlich nicht dem Auftrag der Studie. Begreift man das Buch als etwas provokatorisch betitelten Beitrag "zum miteinander Reden in Deutschland", und der Autor zeigt sich sehr interessiert daran, auf inhaltliche "Ausrutscher" hingewiesen zu werden, nehme ich den Vorwurf des "Misslingens" zurück.
Vor allem in den 1980er Jahren war die Erfolgsgeschichte des BfV hinsichtlich der Abwehr der Aufklärungsaktivitäten der HV A doch eher "überschaubar". Das alles liegt nun mehr als dreißig Jahre zurück, die HV A gibt es nicht mehr. Gerade wir in Deutschland sollten über unsere Geschichte reden, ohne immer Recht haben zu müssen. Der Vergleich ist sicher etwas platt: aber nach einem "verlorenen Spiel" hilft es auch nichts, wenn man darauf hinweist, zeitweise doch ganz erfolgreich gespielt und sogar ein, zwei Tore erzielt zu haben. Trotzdem gebe ich dem Buch nun ein paar Sternchen mehr!
13. September 2023 Das Buch ist zwar kein "Spiegel-Bestseller", aber das ist bei der Thematik logisch und normal. Trotzdem freue ich mich, dass es nicht nur im Deutschen Spionagemuseum im Verkaufsregal steht (Hier mit unserem norwegischem Freund Bjoern-Henrik!), sondern in Berlin auch bei THALIA präsentiert und über AMAZON gut verkauft wird.
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20. Juni 2023 Neben der Präsentation auf der Leipziger Buchmesse sorgte mein Verlag noch für eine "Werbeanzeige" in der SUPERILLU-Fernsehzeitschift. Auf den Inhalt hatte ich kaum Einfluss, aber damit muss man heute leben - und ich konnte das damit. Allerdings wollte ich schon fast nachfragen, was eigentlich die Formulierung "... bei unserem Geheimdienst..." bedeutet (die Zeitschrift wird in Hamburg herausgegeben). Aber geschenkt, danke für den Werbegeck!
13. Mai 2023 Bei der Vorstellung meines Buches am 9. Mai hatte mich der Chef der AG "Kundschafter" in der GRH (ohne dass ich bisher Kontakt hatte) zum traditionellen Kundschaftertreffen nach Strausberg eingeladen. Dort konnte ich vor den wirklichen "Insidern" mein Buch präsentieren. Obwohl ich zunächst etwas unsicher hinsichtlich der Reaktion auf meinen "007-Bezug" im Titel war, wurde ich herzlich und mit positivem emotionalen Echo empfangen. Gerade diese Menschen, die wegen ihrer Zusammenarbeit mit der HV A verfolgt, viele von ihnen mit mehrjähriger Haft und sozialer Ausgrenzung bestraft wurden, verstanden schnell Anliegen und Inhalt des Buches. Ich habe mich darüber sehr gefreut und hoffe, dass sich dort entstandene Kontakte und persönliche Wünsche nach weiteren Gesprächen erfolgreich entwickeln und vertiefen werden.
Mit Jeff und Bea Schevitz, Heidi und Wolfhard Thiel und Dr. Gabriele Gast Mit Dieter W. Feuerstein einige Tage später bei uns.
9. Mai 2023
Die Präsentation meines Buches im Deutschen Spionagemuseum am Potsdamer Platz in Berlin war für mich eine ganz besondere, auch emotinal beeindruckende Veranstaltung. Durch das Spionagemuseum hatte ich überhaupt "den Weg zurück" in die Beschäftigung mit meiner früheren Arbeit in der HV A gefunden. Hier entwickelte sich beim besuch zahlreicher Veranstaltungen und in vielen Gesprächen die Idee, meine Erinnerungen aufzuschreiben. Dafür und für die Organisation der Veranstaltung danke ich insbesondere dem Gründer des Museums Franz Michael Günther. Für mich war es auch eine besondere Freude, im Publikum Oberst a.D. Karl Rehbaum und seine Gattin begrüßen zu dürfen. Karl Rehbaum war der letzte Chef der Abteilung XII der HV A, die mit hervorragenden Quellen in der NATO maßgeblich dazu beitrug, den "großen Knall" in Deutschland zu vermeiden. Als direkter Führungsoffizier von Rainer Rupp, unserer TOP-Quelle in der NATO-Zentrale, gehört er für mich zu den absoluten Vorbildern im Dienst, denen ich noch heute Respekt zolle. Dass ein Teil meiner Familie bei der Veranstaltung an meiner Seite war, machte mich stolz, wie auch die anspruchsvolle Moderation seitens meines inzwischen vertrauten Freundes Prof. Helmut Müller-Enbergs.
29. April 2023
Die Buchmesse in Leipzig war für mich der erste Höhepunkt "in der Geschichte meines Autorendaseins",
danke dem Verlag "edition berolina eb" und insbesondere meiner Lektorin Antje Käske und der Verantwortlichen
im Verlag Bettina Kurzek für ihre Unterstützung beim Schreiben des Buches und ihr Engagement bei der
Präsentation. Dass gleichzeitg auch Frank Schöbel und Wolfgang Lippert ihre Bücher vorstellten,
gab zusätzliche Aufmerksamkeit.
Antje Käske und Bettina Kurzek
23. März 2023
Endlich halte ich das erste Buch in den Händen. Nun zeigt sich auch der Kapuzenmann von vorn.