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Wind stört beim Angeln. Von vorn verheddert er die Schnur. Auf See, egal aus welcher Richtung kommend, beeinträchtigt er die Standfestigkeit, manchmal ist es "zum Kotzen". Ich könnte als Hobby ja auch Briefmarken sammeln, aber mir gefällt eher das Angeln. Mit dem Leben ist das zwar irgendwie ähnlich, nur die Auswahl eben alternativlos, man hat nur das eine. Und damit muss man klarkommen.
In meiner DDR-Generation hatte man normalerweise mit etwa 40 Jahren entweder seinen angestrebten sozialen Status erreicht, oder man musste sich eben anderweitig orientiert einrichten. Als ich in diesem Alter gerade in Richtung Kommandobrücke, also durchaus im angestrebten Sinne, unterwegs war, ging das Schiff unter. Den Eisberg hatte ich nicht absichtlich übersehen, aber wie viele auf dem Dampfer wohl unterschätzt. Zum Glück hatte ich schon schwimmen gelernt, wenn auch in ruhigeren Wassern.
Als langjähriger Stasi-Offizier, nun sozial geächtet, beruflich erheblich eingeschränkt und mit Ermittlungen wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit gegen das "eigene Land" rückwirkend überzogen, standen meine Aktien in den 1990er Jahren nicht sonderlich gut. Heute sieht das anders aus, ich kann eigentlich nicht klagen und lebe ganz gut hier im "neuen Deutschland". Mein Weg bis ins Heute und Befindlichkeiten, auch im Hinblick auf Dinge, die mich (manche wie oft früher auch schon in der DDR) nerven, werden im Buch beschrieben, einige Fragen aufgeworfen, die das Zusammenleben in Deutschland immer noch stellt.
Hätte mir vor Jahren, geschweige denn vor 1990, jemand vorausgesagt, dass ich überhaupt mal ein Buch, und dann sogar "im Westen" (Mein Verlag liegt 100m westlich der früheren Mauer in Berlin!) veröffentliche, naja ... . Warum es nun doch anders kam, steht auch in dem Buch. Viel Spaß beim Lesen! Und auf hoffentlich gute Gespräche über das was drinsteht. Denn um das unvoreingenommen über gemeinsame Geschichte zu reden geht es; eigentlich weniger um mich und schon gar nicht um James Bond.
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